Dienstag, 17. März 2009

wasser spie(ge)l

wasserspielerei
das foto ist falsch!
nicht gerade gefälscht, aber verfälscht.

eigentlich ist viel mehr drauf - gewesen.
eigentlich ist es auf den kopf gestellt.
eigentlich wurde es wegen einem anderen motiv fotografiert.
eigentlich wurde dieses motiv erst auf den 3 blick sichtbar.

eigentlich gefällt es mir so viel besser!
falsch ist eigentlich richtig :-)

Samstag, 21. Februar 2009

kompliziert stolpern - erleichtert landen

so interessante auswirkungen auch die definitionen rund um den begriff "stolpern" hatten (vgl. dieses posting)
und so verschlungen die wortpfade zwischen intelligent vereinfachen und verkompliziert inszenieren waren,

so erstaunlich komplex ausgefeilt und ernsthaft bemüht definiert die deutsche "bundesanstalt für arbeitsschutz und arbeitsmedizin" den mechanismus des sturzunfalls und erläutert dabei die "kritischen phasen" der gehbewegung für ein stolpern ausführlich:
"... wenn nach der Abrollbewegung zu Beginn der Schwebephase oder während des Durchschwingens des hinteren Fußes die Fußspitze oder in manchen Fällen auch der Absatz durch ein Hindernis blockiert wird. ..."
weitere details, grafiken und die einteilung in 3 verursachungsgruppen hier

anhand dieses beispiels ist mir klar geworden, dass ein verkomplizieren auch durchaus "eine heiterkeitsauslösende wirkung auf basis von intelligenzstrotzender verbalakrobatik" haben kann - was wiederum die ganze sache auch wesentlich erleichtert :-D
oder vereinfacht gesagt ;-)
"einfach drüber lachen, dann ist alles halb so schwer!"

derart erleichtert atmet das hirn auf und ist sofort bereit neue, einfache einsichten zu produzieren:
ob sich die "bundesanstalt für arbeitsschutz und arbeitsmedizin" - kurz BAuA - bewusst ist, das sie fast gänzlich aus dem wort "Aua!" besteht?

zufall - oder - schicksal?
auf jeden fall ein erleichternder
l a c h a n f a l l

Donnerstag, 19. Februar 2009

ver:einfach:en

Manche Menschen benützen ihre Intelligenz zum Vereinfachen, manche zum Komplizieren.
(Erich Kästner)

darüber bin ich kürzlich gestolpert und muss gestehen, ich hab mir auch gedanken gemacht, das ein bissi selbstreflexiv zu betrachten.
es hilft da nicht grad weiter, grundsätzlich der meinung zu sein, dass die einfachen dinge, diejenigen sind, die klarheit bringen.
und klarheit ist doch gut und positiv - finde ich.

aus der praxis kenn ich aber auch die situation, dass manches erst völlig in chaotische einzelteile aufgelöst werden muss, um zu einer neuen klarheit geordnet zu werden.
dabei ist es wohl dann so, dass es darauf ankommt, zu welchem zeitpunkt auf ein problem geschaut wird. wenn am ende eines komplizierten prozesses eine einfach lösung präsentiert werden kann, ist die welt wohl wieder in ordnung.

wenn jemand aber den prozess bereits so inszeniert, dass es allen anderen ganz schwindlig wird, nur um dann zum abschluss etwas hübsches und gefälliges zu präsentieren, das keinen inhalt mehr hat, weil es einfach zu einfach ist - dann nennt man das wohl "symbolische" oder "inszenierte" politik.

"intelligente" (was immer das bedeutet) und auch weniger intelligente menschen entdecken diese erkenntnis abseits des zentralen problems immer wieder in den medien.
aktuell: anti/raucher/schutz/gesetz
(bitte nach belieben die begriffe kombinieren - das ändert nichts am inhalt und ähnelt sehr kästners "Kleine Rechenaufgabe".)

das ergebnis ist dabei unwichtig, die emotionen werden aufgestachelt und auf flamme gehalten. fronten werden in der gesellschaft gezogen und im schwarz-weiß verhärtet, die zuvor zumindest noch die chance auf höflichkeit und eine gesprächsbasis hatten: "könnten sie bitte ... danke!"

intelligenz ist wohl der schlüssel.
und auch das schloss.

denn:
der größte schlüssel beeindruckt nur beim dazugehörigen schloss -
und wenn das, was dahinter zugänglich wird, auch einen wert hat.
in allen anderen fällen, ist er nur ein schweres stück metall ...

intelligenz sehe ich daher bei all jenen, die sich nicht die verkomplizierung durch andere umhängen lassen, ohne nach dem sinn und zweck der schweißtreiberei zu fragen.
und ich schließe - einfach - nun mit der abwandlung eines spruchs von curt götz
fragen und denken ist allen erlaubt,
manchen bleibt es erspart.

q.e.d.
;-P

Sonntag, 15. Februar 2009

stolpern, stolperte, ist gestolpert

ist mir irgendwie bislang nicht so richtig abgegangen oder aufgefallen, dass in meinem stolpern-blog das hauptsächlichewort noch nicht definiert wurde.
interessanter weise ist aber auch die definition ein guter anstoß für ein kurzes innehalten, um weitere perspektiven ausloten:

s t o l p e r n
frei übernommen und selbst weiterdefiniert nach de.thefreedictionary.com/stolpern

1. "beim Gehen mit dem Fuß gegen ein Hindernis stoßen und das Gleichgewicht verlieren bzw. aus dem Gleichgewicht geraten."

egal ob von "gehen", "sehen", "reden", "denken" ... ausgegangen wird - es fällt auf, dass die konsequenz der aktivität des stolperns eigentlich offen bleibt. die wirkung muss also zu jedem stolpern zusätzlich angegeben werden. stolpern kann somit je nach auslöser, person, umfeld, ... unterschiedlich sein.
mehrfaches stolpern an ein und derselben stelle, über ein und das selbe hindernis kann somit unterschiedliche ergebnisse produzieren.
damit können stolpersteine in diesem blog, die mitmachinteressierten leserInnen zu ganz eigenen perspektiven führen ...

2. "meist wegen eines Skandals (an dem man selbst schuld ist) seine berufliche Stellung od. sein Amt verlieren bzw. an jemandem oder etwas scheitern."

also hierin werden doch recht zentral die konsequenzen definiert - und zwar impliziert hier das stolpern negative auswirkungen wie "verlieren" und "scheitern". konkret wird aber (lediglich) die völlige veränderung einer bisherigen, linearen entwicklung beschrieben - was nach der intention dieses blogs ja durchaus positive auswirkungen haben kann (vgl. das startposting) sofern man bereit ist, sich mit der situation bewusst zu beschäftigen.
der ergänzende hinweis in der definition, dass man an dem stolperstein meist "selbst schuld ist" gefällt mir besonders. abgesehen von der möglichkeit, dadurch von vornherein niemand anderes die schuld geben zu können, liefert dieser hinweis auch gleich einen impuls zum nächsten schritt nach dem stolpern: der grund liegt bei dir, also such' gefälligst auch die lösung bei dir!

3. "etwas nicht genau verstehen und sich deshalb wundern."

jawohl, auch dieser stolperauslöser ist hier im blog zentral und immer wieder herzlich willkommen. zum teil ist es sogar ziel hier, manches nicht zu verstehen, oder eben so "genau" zu verstehen, dass implizite ungenauigkeiten zu neuem verstehen führen können. aus dem nichtverstehen und neuverstehen entstehen über das sich-bewusst-aktiv-wundern auch mal neue wunder.

konsequenzen für dieses stolpern-blog:
  • aus dem gleichgewicht geraten (lassen) - die auswirkungen selbst, gern auch öfter mal unterschiedlich bewusst gestalten.
  • eine lineare entwicklung wird unterbrochen - der nächste schritt liegt (wieder) bei dir.
  • (öfter mal) nicht-verstehen und sich-wundern ermöglichen neue wunder.
aus stolpern wird ein positives weiterstolpern ...
aus steinen werden wunder ...
aus gehen wird stehen ...
aus ...

Mittwoch, 11. Februar 2009

zwischen durch

nach dem warum - frag ich schon länger nicht mehr.
manches ist einfach hin zu nehmen - und dann als ausgangspunkt für ein weiterkommen, eine richtungsanpassung, eine perspektivenverschiebung zu nutzen.

so eine gabelung kann - bewusster betrachtet - die ganglien auch mit neuen vernetzungen ausstatten.

zwischendurch1

einerseits
naheliegend sich zu fragen, ob man rechts oder links weitermachen will/soll.
schon vor der entscheidung hat man also nun ein problem.
nach der entscheidung hat man - hin und wieder - den zweifel, ob das nun richtig war, ob nicht doch die andere option besser gewesen wäre, ob man dadurch nicht irgendwas versäumen könnte ...
insofern ist die gabel auch künftig immer (wiedermal zwischendurch) präsent.

andererseits
könnte man sich etwa fragen, ob die zwei optionen, die nun in die zukunft führen, eigentlich schon immer da waren, aber halt nicht so klar voneinander getrennt.
ob durch die gabelung eigentlich nur der zwischenraum vergrößert wurde, wodurch die möglichkeiten nur klarer wurden.
und jetzt, wo dies sichtbar ist, kommt man ins grübeln, ob eigentlich schon früher die richtige seite gewählt wurde.
oder es kommt nun der zweifel, ob nicht doch die andere option besser ... (siehe oben einerseits)
insofern ist die jetzt sichtbare gabel rückblickend ein reflexionspunkt - und da hat man sich noch gar keine gedanken über das weiterkommen gemacht: ob nicht in jeder neuen entscheidung wieder eine künftige gabelung steckt ...

und schließlich
könnte man einfach nur froh darüber sein, dass sich da grad nur zwei optionen auftun ...

einerseits - andererseits - schließlich
alles gelegenheiten, kurz inne zu halten, die eigene position (für) wahr zu nehmen und neue perspektiven zu entdecken ...

und dann nicht aufs weitergehen vergessen ;-)

Dienstag, 3. Februar 2009

fest-zusammen-halten

"verbindungen" - ist ein recht aktuelles wort im zeitalter der inflationären bildung sozialer netzwerke.
verbinden und vernetzen sind begriffe, die zusammen-halt bezeichnen.
verbinden steht dabei für eine bindung zwischen zwei elementen.
vernetzen zeigt vielfache zusammenhänge auf.

sollte in einer verbindung mal ein element ausfallen, dann löst sich die beziehung auf.
fällt hingegen in einer vernetzung ein knotenpunkt aus, dann übernehmen die anderen verbindungen die einbindung, nichts löst sich auf, die beziehungen bleiben erhalten - die beteiligten elemente bleiben ge-halten.

es spricht also vieles dafür, verbindungen entweder in eine vernetzung ein-zu-binden oder auf doppelte weise ab-zu-sichern.
so wie es die natur an wesentlichen verbindungen auch macht.
doppelt hält besser
es ist nun mal so, dass mechanischer zusammenhalt nicht das gleiche uneingeschränkte vertrauen geniest, den natürlich gewachsene bindungen mit der zeit entwickeln.

... ab hier kann jedeR sich eigene gedankenbrücken zu beziehungsthemen knüpfen ...

Donnerstag, 15. Januar 2009

die ersten eier gesichtet

das heutige datum könnte in die private geschichtsschreibung eingehen:
15.1.2009
auch die letzten nikoläuse sind gerade aus den abverkaufsregalen verschwunden, schon wurden die ersten hartgekochten "ostereier" gesichtet.
ehrlich!

ich hab sogar nachgeschaut - die sind nicht einmal bis ostern haltbar :-D

also wundern tut's mich ja nur, dass die als "ostereier" bezeichnet werden. schließlich gibt es ja seit ca. 2 jahren:
  • 365 tage im jahr die sogenannten "jauseneier" in roter schale zu kaufen.
  • im oktober gesellen sich dann noch orange "halloweeneier" dazu (die ich in schwarz viel genialer fände, aber es scheint da ein absatzproblem für schwarze eier zu geben ...)
  • hab auch schon hellblau schillernde, sogenannte "hüttensnEGGs" gesehen.
derartige hartgekochte, bunte objekte scheinen ja zumindest bei einigen marketingmenschen kreative funken zu entzünden - aber jetzt "ostereier" ist irgendwie unchristlich ;-D

kreative übergangsprodukte braucht die färbefreudige eierindustrie!
wie wär es mit:
  • schneeeier - in weißem schimmer
  • eiskugeln - extrahart gekocht
  • faschingseier - natürlich bunt gemischt
  • konfettieggs - die mit den punkten
  • valentinseier - nur in paarform zu kaufen
  • ...
eigene ideenfunken sind als kommentare sehr willkommen - aber wenn sich wer so einen kreativen namen patentieren lässt, dann will ich zumindest einen jahresvorrat an eiern dafür haben!

Sonntag, 11. Januar 2009

es reicht! österreich und seine "kultur"

ich weiß nicht, ob es auch über die grenzen des alpenlandes hinweg bekannt ist, drum hier kurz eine zusammenfassung, damit nicht irgendwer irgendwann sagen kann: hab ich nicht gewusst.

"es reicht!"
mit diesen worten hat 2008 eine österreichische regierungspartei die koalition aufgekündigt - neuwahlen waren die folge.

die österreicherInnen haben 2008 eine neue regierung wählen müssen/dürfen, weil sich die alte zerstritten hat.
nach der wahl haben sich die ursprünglichen koalitionsparteien wieder zusammengerauft und die neue regierung ist eigentlich die alte.

also, wozu das ganze - hat sich was geändert?
ja - die zerstrittenen parteiführer wurden ausgetauscht - die neuen streiten (noch) nicht.
ja - die wahlen brachten einen riesigen gewinn für die rechten parteien und keiner weiß, ob das als watsche für die streitparteien gedacht war oder ob es in österreich wirklich soooooo viele rechtsaußen gibt.
ja - dem österreichischen parlament steht jetzt als dritter nationalratspräsident einer vor, der seine mitgliedschaft in einer rechtsextremen vereinigung als meinungsfreiheit verteidigt.
ja - mitarbeiter dieses parlamentspräsidenten haben in einem neonazi-webshop eingekauft.
ja - es geht sicher noch weiter ... und die welt kann österreich beim stolpern zuschauen ...

"Auch der geringste Rest nationalsozialistischer Gesinnung hat in Österreich nichts verloren," sagt Österreichs Bundespräsident in einem aktuellen Interview (9.1.2009) mit der Tageszeitung derStandard.at
und weiter: "... eines muss klar sein: Beim Gedankengut der NS-Zeit genügt es nicht, nur zu sagen, das darf nie wieder passieren. Das ist ja selbstverständlich. Man darf da nicht einmal anstreifen."
und er plädiert dafür, das nicht hin zu nehmen, sondern: "Ansonsten muss man sich energisch politisch zur Wehr setzen."
auf die folgende frage, dass mit der wahl des rechten dritten parlamentspräsidenten damit zu rechnen war, meint das (energisch politisch sich wehrende) Staatsoberhaupt: "Ich habe mich gefragt, ob sich frühere Bundespräsidenten je in die Wahl von Mitgliedern des Präsidiums des Nationalrates eingemischt haben. Das war nicht der Fall, daher habe mich nicht eingemischt."
w o w !

erbe
hat sich was geändert?
seit vor 2000 jahren sich jemand die hände gewaschen hat?
seit vor 60 jahren niemand dabei gewesen sein wollte?
seit vor 6 monaten jemand gesagt hat: es reicht!
seit der aussagen: hat in österreich nichts verloren ... nicht einmal anstreifen ... sich energisch wehren ... daher habe mich nicht eingemischt.

erstaunlich, wie schnell das vergessen in diesem land einsetzt.
wann reicht es diesmal?

also mir reicht es jetzt!
denn stolpern soll die perspektive verändern!

- - - - nur zur ergänzenden perspektivischen erinnerung: - - - -
österreich stellt 2009 mit linz europas kulturhauptstadt.
ein projekt dabei: "Kulturhauptstadt des Führers"

ich will damit nicht w-erbe-n
sondern einen stolperstein für den umgang mit dem erbe setzen!

Stolpern ...

... kann die Perspektive verändern!

Willkommen!

Schön, dass du in mein Blog gestolpert bist! Bleib doch kurz und schau dich um - vielleicht nimmst du neue Perspektiven mit, oder hinterlässt mir welche?

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Zuletzt aktualisiert: 21. Februar, 22:54

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